Lagotto Romagnoloo
vom Lauffener Neckarblick 

Rassestandard

Lagotto Romagnolo - Wasserhund der Romagne

Ursprungsland: Italien
FCI-Standard Nr. 298

Verwendung
Trüffelhund
FCI-Gruppe 8
Apportierhunde - Stöberhunde - Wasserhunde
Sektion 3 - Wasserhunde ohne Arbeitsprüfung

Geschichte: Lagotto Romagnolo
Alteingesessener Wasser-Apportierhund in den sumpfigen Talgründen von Comacchio und in den Lagunen um Ravenna. Im Laufe der Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt; seit der Urbarmachung wird der Lagotto Romagnolo in den Ebenen  und Hügeln der Romagna zur Trüffelsuche eingesetzt.

Allgemeines Erscheinungsbild
Kleiner bis mittelgroßer, wohl proportionierter, kräftig gebauter Hund von rustikalem Aussehen mit dichtem, gelocktem Haar von wollener Struktur.
Verhalten / Charakter (Wesen)
Seine natürliche Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchssinn haben seinen Wandel zu einem vorzüglichen Trüffelhund begünstigt. Sein Jagdinstinkt wurde durch genetische Auslese modifiziert, womit er durch den Wildgeruch von seiner Arbeit nicht abgelenkt wird. Der Lagotto Romagnolo  ist gehorsam, genügsam, aufgeweckt, liebenswürdig, fest an seinen Meister gebunden und leicht auszubilden. Er ist zudem ein ausgezeichneter Begleit- und Wachhund.

Haarkleid
Wollige Struktur, niemals gedreht, um dünne Schnüre zur formen, an der Oberfläche etwas rauh, mit engen ringförmigen Locken, mit sichtbarer Unterwolle. Die Locken sollen am ganzen Körper und der Rute gleichmäßig verteilt sein, ausgenommen am Kopf, wo die Locken nicht ganz so straff gerollt üppige Augenbrauen sowie einen reichlichen Oberlippen- und Kinnbart bilden. Sogar die Backen sind dicht behaart. Das Deckhaar und besonders die Unterwolle sind wasserundurchlässig. Wenn das Haar nicht gekürzt wird, neigt es zur Verfilzung, da es weiter wächst; deshalb muss das Haar mindestens einmal im Jahr vollständig geschoren werden. Verfilztes Deckhaar und verfilzte Unterwolle müssen regelmäßig entfernt werden.
Das geschorene Haar soll nicht dichter als maximal 4 cm sein und es sollte mit der Silhouette des Hundes übereinstimmen. Nur am Kopf darf das Haar länger sein, aber nicht so  lang, dass es die Augen bedeckt. An der Genital- und Anal-Gegend sollte das Haar kurz geschoren werden. Das Haar darf nicht geformt und aufgebürstet werden wie bei den Pudel- und Bichon Frisee-Rassen.
Der korrekte Schnitt ist nicht pompös und hilft, das natürliche rustikale Aussehen, welches typisch für die Rasse ist, hervorzuheben.

Farbe
- einfarbig unrein weiß
- weiss mit braunen oder orangen Flecken
- braunschimmel
- infarbig braun (in verschiedenen Tönungen) mit oder ohne weiß
- orange mit oder ohne weiß
- einige Hunde haben eine braune bis dunkelbraune Maske
- Brand Markierungen (in verschiedenen Schattierungen) sind zulässig.

Größe und Gewicht
Widerristhöhe:

Rüden 43 bis 48 cm (Idealgröße 46 cm)

Hündinnen 42 bis 46 cm (Idealgröße 43 cm)

Toleranz 1 cm mehr oder weniger

Gewicht:

Rüden 13 bis 16 kg

Hündinnen 11 bis 14 kg

Quelle: FCI-Standard Nr. 298
VDH Rasselexikon